„Von Lombok aus kann man Bali sehen, aber von Bali sieht man nicht Lombok“. Mit diesem Satz wurde ich oft von Indonesien Kennern konfrontiert und so wirklich etwas damit anfangen konnte ich nicht. Jetzt nachdem ich Lombok besucht habe, verstehe ich ganz genau was damit gemeint ist.
Ich war der Meinung, jetzt auf Lombok ist alles ganz anders als in Bali. Das Straßenbild nur von ernsten Moslems gezeichnet und überhaupt nichts vom mystischen Bali wieder zu finden. Dabei herrscht im Westen der Insel ein wunderbarer Mix der Kulturen. Natürlich sind die Moscheen in großer Überzahl, aber direkt daneben findet man oft auch einen kleinen Haustempel. Die Musik und Tänze auf Lombok sind eine Mischung der Gebräuche des Inselstaats und ich hatte das Gefühl, dass man hier „lebt“ was am besten zur aktuellen Lebenssituation passt.
Willkommen im Garten Eden! Regenwälder mit Orchideen und Wasserfällen kann man besuchen, in den Krater des Rinjani Vulkans wandern und unter im Wind wiegenden Palmen träumen. Auch unter Wasser ist hier alles noch in Ordnung! Große Korallengärten mit farbenprächtigen Fischen und kobaltblauen Seesternen sieht man beim Schnorcheln im warmen Wasser direkt vor der Haustür des Hotels. Unser Sohn Carl konnte eine Schildköter beim Schnorchel vor den Gili´s streicheln.
Auf Lombok scheint die Welt, aus der Sicht eines Touristen, noch in Ordnung zu sein. Und die Touristenströme von Bali haben den Weg noch nicht auf die 4,700 qkm große Kleine Sundainsel gefunden (vielleicht weil man Lombok von Bali aus nicht sieht ). Es ist paradiesisch erholsam! Zeit spielt keine Rolle und neben den Ausflügen, die man zu Land und zu Wasser machen kann, muss man sich nur erholen.
Zur Erholung trägt das bezaubernde Team des The Oberoi Lombok nach erst Güte bei. Es ist nicht immer alles fehlerlos, oftmals liegt es am tatsächlich sprachlichen Verständnis, aber die kleinen Fehler werden mit so viel Engagement wieder gut gemacht, dass man ihnen einfach nicht böse sein kann.
The Oberoi Lombok ist für meinen Geschmack das schönste Hotel in Indonesien. Das Resort liegt traumhaft auf einer Landzunge bei Medana mit Blick auf die Gili Inseln Air, Meno und Trawagang. Pavilions und Villen sind eingebettet in einen 10 Hektar großen Garten. Das Dekor ist landestypisch aber mit modernen Akzenten. Die Küche des Hotels unterliegt dem Chef des Oberoi Bali – Enrico Wahl aus Dresden.
Wir sind per Flugzeug mit Garuda nach Lombok in weniger als 25 Minuten Flugdauer angereist. Dafür dauert der Transfer vom Flughafen Praya zum The Oberoi Lombok 2 Stunden. Man muss sich zwischen zwei Routen entscheiden, entweder fährt man entlang der Küste oder durch den Affenwald (auch äußerst amüsant). Man kann auch mit der Fähre in 2 Stunden nach Bali übersetzten. Der Transfer vom Hafen zum The Oberoi Lombok dauert nur knapp 30 Minuten.
Übrigens: SILKAIR bedient aktuell die Strecke Singapur – Praya 5x in der Woche.
Ausflüge: Toll war der Ausflug zu den Sendang Gili Wasserfällen und der Schnorchelausflug zu den Gilis. Wenige Autominuten vom Hotel gibt es eine Perlenfarm und mit dem typischen Pferdegespann kann man die nähere Umgebung von Mendana entdecken. Ein Ausflug ins Touristenzentrum Sengiggi lohnt sich meiner Meinung nach nicht. Außerhalb des Hotels haben wir nicht gegessen, dazu war das Essen im Hotel zu gut und die Möglichkeiten außerhalb zu eingeschränkt. Unbedingt Badeschuhe mitnehmen. Vor dem Hotel sind riesige Korallengärten - entsprechend werden Bruchstücke angeschwemmt.
Fazit unserer Indonesienreise: Man muss unbedingt Inseln kombinieren, um Indonesien kennen zu lernen. Der Aufwand lohnt sich wirklich! Wir würden beim nächsten Mal vielleicht zuerst nach Lombok gehen, um uns zu erholen, um mehr Energie für das lebendige Bali zu haben. Sie Strände in Indonesien sind durchschnittlich und wenn man schon mal auf den Bahamas war, ist es sowieso schwer etwas Besseres zu finden.
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